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GMS Journal for Medical Education__BAI_3

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

2366-5017__BAI_3


Kurzfassung Vortrag
Humanmedizin

Computereinsatz im POL-Unterricht: eine vergleichende, prospektive Untersuchung

 Franz Ruderich 1
Matthias Bauch 2
Jörn Heid 2
Anita Schmidt 1
Eckhart G. Hahn 1

1 Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik I, Erlangen, Deutschland
2 Universitätsklinikum Heidelberg, CBT-Labor, Heidelberg, Deutschland




Workshop

Hintergrund: Im Zuge der Umsetzung der neuen Approbationsordnung wird der problemorientierte Kleingruppenunterricht (POL) als neue Lehr- und Lernmethode in die Ausbildung an den medizinischen Fakultäten integriert.

Ziel: Der Einsatz des Computers soll Nachteile der schriftlichen Falldarstellung beseitigen. Kosten und Zeitaufwand für das Kopieren der Papier-Fälle sollen entfallen. Die detaillierten Informationen des Falls sollen auf explizite Anforderung der Teilnehmer ausgegeben werden können. Die Präsentation von technischen Untersuchungen soll ohne Medienbruch möglich sein.

Methoden und Probanden: Im Rahmen der Ausbildung in Innerer Medizin der Studierenden im Praktischen Jahr (PJ) wurden in jedem Trimester vier POL-Fälle, zwei Papierfälle und zwei Fälle mit dem fallbasiertem Computerlernsystem CAMPUS, http://www.medicase.de, erarbeitet. In einer Überkreuzstudie mit 25 Studierenden im PJ wurde die Akzeptanz des Computereinsatzes in einer formativen Evaluation ausgewertet.

Resultate: Die Ergebnisse zeigen, dass die computerunterstützte Fallpräsentation signifikant besser bewertet wird als der klassische Papier-POL.

Diskussion: Der Einsatz des Computers kann Nachteile der schriftlichen Präsentation von POL-Fällen beseitigen. Lernprogramme sind dafür nur bedingt geeignet, da sie selbst eine strukturierte Fallbearbeitung vorgeben. Die Ergebnisse dieser Studie werden in die weitere Entwicklung eines computerunterstützten POL-Unterrichts einfliessen.