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GMS Journal for Medical Education__BAI_3

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

2366-5017__BAI_3


Kurzfassung Vortrag
Humanmedizin

Testatheft im Praktischen Jahr: Wunsch und Wirklichkeit

 Falk Ochsendorf 1
Almut Böer 2
Roland Kaufmann

1 Klinikum der J.W. Goethe Universität, Zentrum Dermatologie u. Venerologie, Frankfurt/M, Deutschland
2 Dermatologikum, Hamburg, Deutschland




Workshop

Zur Strukturierung, Standardisierung und Dokumentation des Dermatologie-Tertials des "Praktischen Jahrs" verwenden wir seit 2000 ein Testatheft (="Portfolio"; Med Ausbild 2001,18,143ff). Hier werden zu erwerbende theoretische und praktische Kenntnisse und Fertigkeiten in folgenden Kategorien aufgeführt: obligat "Allgemeine Grundlagen" und "Spezielle Grundlagen" sowie fakultativ "Spezielle dermatologische Tätigkeiten". Jede Kategorie ist in den Punkten: Theorie, Supervision und Praxis von den betreuenden Ärzten abzuzeichnen. Dies zeigt allen die zu vermittelnden Inhalte, fordert die Initiative der Studierenden und ermöglicht diesen, Feedback einzufordern.

Wir haben die ausgefüllten Testathefte von 39 Studierenden ausgewertet, um zu sehen, wie sehr sich dieses Instrument bewährt hat.

Es zeigte sich, dass die "Allgemeinen Grundlagen" von allen Studierenden bearbeitet worden waren. Bei den "Speziellen Grundlagen" hatten alle "Stanzen" gemacht, die anderen Punkte waren nur teilweise abgearbeitet worden. Die "Speziellen Tätigkeiten" fanden unterschiedliches Interesse (großes Interesses Phlebologie, geringstes Histologie).

Kein Studierender verwendete die Verlaufsdokumentation des Hefts. Aufgrund der Heftführung erkennt man, dass in vielen Fällen kein individuelles Feedback erfolgte, sondern die Punkte pauschal abgezeichnet wurden.

Das Testatheft erfüllt die Ziele nur teilweise, da sowohl Ausbilder als auch Studierende die Potenz dieses Instruments nicht ausreichend nutzen.