Fallbesprechung als Lehr- und Lernmethode in dem vorklinischen Medizinstudium
Erzsébet Kapocsi 11 Universität Szeged, Fakultät für Medizin, Klinik für Psychiatrie, Sektion für Verhaltenswissenschaften, Szeged, Ungarn
Beitrag
Problem/Fragestellung: Frühzeitiger Praxisbezug innerhalb des Medizinstudiums ist seit Jahren eine der wichtigsten Bestrebungen in der Curriculumentwicklung. Um den neuen Anforderungen der medizinischen Ausbildung entgegenzukommen wird angestrebt - sowohl in dem ungarischen als auch in dem deutschsprachigen Studiengang - auch in dem vorklinischen Studienabschnitt, im Rahmen von gewissen Fächern mit Hilfe der Fallbesprechungen, typische Situationen aus dem Bereich der Medizin den Studierenden näher zu bringen.
Fallbesprechung als Lehr- und Lernmethode: Wichtige Probleme und Konflikte aus dem Bereich der Medizin werden mit Hilfe von realen Fallbeispielen diskutiert; anschließend werden Lösungs- bzw. Verhaltensmöglichkeiten ausgearbeitet.
Themen: Arzt - Patient Beziehung; Autonomie und Fürsorge; “Team.-Arbeit”; ethische Grundprinzipien; Gesundheitsförderung und Prävention;
Die Fallbesprechung:
- ermöglicht eine intensive Erörterung der Situation
- gibt Gelegenheit:
- interaktive Diskussionen zu führen
- eigene Haltungen zu reflektieren
- Kenntnisse und Fertigkeiten zu festigen
Ziele:
- Zuwachs an fachlicher und ethischer Kompetenz der Studentinnen und Studenten
- Förderung der Zusammenarbeit in der Seminargruppe
Erfahrungen: Früher Praxisbezug zu Beginn des Studiums steigert die Motivation und den Lernerfolg. Nach Rückmeldungen werden Fallbesprechungen von den Studenten sehr positiv bewertet.