eLearning in der Medizin 2.0
Christoph Igel 1Norbert Graf 2
Gregor Hohenberg 3
1 Universität des Saarlandes, Competence Center "Virtuelle Saar Universität", Saarbrücken, Deutschland
2 Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie, Coordination Center Homburg E-Learning in Medicine, Homburg, Deutschland
3 Universitätsklinikum des Saarlandes, Coordination Center Homburg E-Learning in Medicine, Homburg, Deutschland
Vorwort der Herausgeber
Das technologiebasierte Lehren, Lernen und Prüfen in der Medizin hat sich in den zurückliegenden Jahren mit großer Dynamik verändert. Ursächlich hierfür sind einerseits vielfältige Strategien zur erfolgreichen und nachhaltigen Implementierung von eLearning, eTeaching und eAssessment an den medizinischen Fakultäten der Universitäten in Deutschland, neue mediendidaktische, lernpsychologische sowie informationstechnologische Erkenntnisse und andererseits innovative, das Spezifische der Medizin betreffende Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im vorklinischen und klinischen Anwendungsfeld. Nicht zuletzt den Entwicklungen im Kontext von „Web 2.0“ und dem damit sich allmählich verändernden Nutzerverhalten scheint eine besondere Bedeutung zuzukommen.
Vor diesem Hintergrund wurde der 12. Workshop der Arbeitsgruppe „Computergestützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin“ der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie unter dem Titel „Potenziale und Perspektiven technologiebasierter Lehr-, Lern- und Prüfungsprozesse für die Medizin“ am 7./8. April 2008 an der Universität des Saarlandes durchgeführt. Organisiert vom Coordination Center Homburg E-Learning in Medicine und dem Competence Center „Virtuelle Saar Universität“ hatten zwei Einrichtungen der Hochschule, die einmal fachspezifisch und einmal fächerübergreifend sich mit der nachhaltigen Implementierung von eLearning im Speziellen und den neuen, digitalen Medien in der Hochschulentwicklung im Allgemeinen beschäftigen, für diese Veranstaltung die Verantwortung übernommen.
In dem nun vorliegende Themenheft „eLearning in der Medizin 2.0“ werden aktuelle Arbeiten aus Forschung und Entwicklung der Medizin und Zahnmedizin zum Lehren, Lernen und Prüfen mit neuen, digitalen Medien vorgestellt. Die Beiträge unterliegen dabei einem zweifachen Peer-Review mit Double-Blind Verfahren: Einerseits wurden die Vorträge für den gmds-Workshop auf diese Weise ausgewählt; und andererseits wurden ausschließlich auf den Vorträgen basierende Volltexteinreichungen nochmals geprüft und letztendlich ein Teil hiervon zur Veröffentlichung im Themenheft ausgewählt. Im Fokus der Beiträge stehen u.a. ausgewählte Aspekte des Lernens und Prüfens mit virtuellen Patienten im Medizinstudium, das Erlernen und Trainieren klinischer Untersuchungstechniken mittels Blended-Learning, Fragen des QTI-Standards für eLearning-Anwendungen, der Einsatz innovativer eLearning-Konzepte in der Rechtsmedizin oder Analysen zum Nutzerverhalten beim Einsatz von Learning-Management-Systemen.
Wir danken der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie für die Möglichkeit, dieses Themenheft in ihrer Zeitschrift herauszugeben. Weiterhin danken wir den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Komitees, namentlich Prof. Dr. Martin Fischer (München/Witten-Herdecke) und Prof. Dr. Martin Haag (Heilbronn/Heidelberg), der auch die Anregung zu diesem Themenheft gab. Den Autorinnen und Autoren danken wir sehr herzlich für ihre Bereitschaft zur Veröffentlichung in diesem Sammelband, für ihr Engagement bei der redaktionellen Bearbeitung der Beiträge, für ihre Geduld bis zur Veröffentlichung der Publikation sowie für ihre Unermüdlichkeit beim Einsatz und der Nutzung der Neuen Medien in Forschung und Lehre der Medizin. Und letztlich gilt unser Dank der Redaktion der Zeitschrift für ihre stets freundliche, kompetente und geduldige Unterstützung bei der Herausgabe.
Saarbrücken & Homburg/Saar, im Dezember 2008
Priv.-Doz. Dr. phil. habil. Christoph Igel