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GMS Journal for Medical Education__BAI_3

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

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Vortrag GMA-Jahrestagung 2006
Humanmedizin

Integration von universitärer und außeruniversitärer Lehre im Rahmen eines allgemeinmedizinischen Blockpraktikums

 Klaus Böhme 1
Carmen Roggenstein 1
Irmgard Streitlein-Böhme 2
Wilhelm Niebling 1

1 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
2 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Studiendekanat, Freiburg, Deutschland




Text

Im Wintersemester 2002/2003 wurde an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Vorgriff auf die neue AO im Lehrbereich Allgemeinmedizin ein 2-wöchiges Blockpraktikum eingeführt. Um einer umfassenden Unterweisung in praktischen Fähigkeiten und der Vermittlung theoretischen Wissens gerechter zu werden sowie den in den Evaluationen häufig geäußerten Wünschen nach einer Verlängerung der Veranstaltung Rechnung zu tragen, wird das Blockpraktikum seit dem Sommersemester 2006 für die Studierenden des 2. bzw. 3. klinischen Semesters 3-wöchig durchgeführt.

Aufbau: Die beiden ersten Tage beinhalten eine theoretische Einführung in das Fach sowie Seminare mit ausgesuchten allgemeinmedizinischen Inhalten. Daneben werden allen Studierenden für allgemeinmedizinische Fragestellungen angemessene Untersuchungstechniken in Kleingruppen vermittelt.

Danach gehen die Studierenden in die Lehrpraxen und haben dort Gelegenheit, typische Fragestellungen und Arbeitsabläufe hausärztlicher Praxen kennen zu lernen. Besonderer Wert wird darauf gelegt, den Studierenden Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit mit Patienten zu geben. Anamnese und körperliche Untersuchung werden eingeübt, kritische Würdigung der Befunde sowie Erörterung der weiteren Vorgehensweise werden mit den LehrärztInnen besprochen.

Am Freitag der zweiten Woche werden im Rahmen eines weiteren Campus-Tages erste Erfahrungen aus dem Praxis-Alltag reflektiert, weitere theoretische Inhalte vermittelt und bereits erworbenes Wissen vertieft.

Die Zeit von Montag bis Donnerstag der dritten Woche ist wieder der Praxistätigkeit vorbehalten, der Abschluss-Freitag ist neben einer kurzen theoretischen Einheit im Wesentlichen der ausgiebigen Diskussion der Erfahrungen in den Praxen sowie einer strukturierten Bearbeitung während der Praxisphase angefertigter schriftlicher Aufgaben gewidmet.

Sowohl die Evaluationen der Studierenden als auch der LehrpraxisinhaberInnen weisen eine hohe Akzeptanz dieses Konzeptes aus.