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GMS Journal for Medical Education__BAI_4

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

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Zahnmedizin

Konzeption, Durchführung und Evaluation des weiterbildenden, berufsbegleitenden Master-Studienganges „Lingual Orthodontics“ an der Medizinischen Hochschule Hannover

Rainer Schwestka-Polly 1
 Theresia Asselmeyer 2
Volkhard Fischer 3
Klaus Knippenberg 4
Dirk Wiechmann 2

1 Medizinische Hochschule Hannover, Zentrum Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Klinik für Kieferorthopädie, Hannover, Deutschland
2 Medizinische Hochschule Hannover, Zentrum Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Klinik für Kieferorthopädie, Hannover, Deutschland
3 Medizinische Hochschule Hannover, Präsidialamt, Referat für Studium und Lehre, Hannover, Deutschland
4 Data Enjoyment GMbH, Bad Essen, Deutschland




Text

Ziel: Die linguale Orthodontie, d.h. die kieferorthopädische Behandlung mit auf der Innenseite der Zähne angebrachten festen Zahnspangen, gewinnt immer stärkere Bedeutung. Als weltweit erste Universität startete die Zahnklinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) im Wintersemester 2006/2007 mit dem weiterbildenden, berufsbegleitenden Master-Studiengang „Lingual Orthodontics“ für promovierte Fachzahnärzte/-innen für Kieferorthopädie (http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/124912/).

Material und Methode: Zum Curriculum dieses viersemestrigen Masterstudienganges (60 Leistungspunkte, 1800 Lernstunden) gehören 8 Module mit insgesamt 34 Lehrveranstaltungen. Der Studiengang wird nach dem Prinzip des “blended learning“ organisiert (Verknüpfung klassischer Ausbildungselemente mit eLearning). Weitere hervorzuhebende Merkmale sind: Intensive Betreuung zwischen den vierwöchentlich stattfindenden Präsenzphasen. Das weitgehend medien-unterstützte Selbststudium wird koordiniert auf der eigens für diesen Studiengang entwickelten elektronischen Lernplattform „LINGUAL“. Hierdurch stehen den Studierenden neben der Bereitstellung von Lehr-Lernmaterialien sowie Up- und Downloadfunktionen auch studiengangsrelevante Kommunikationsmöglichkeiten online zur Verfügung.

Für die Studiengangsevaluation ist eine Zahnmedizindidaktikerin zuständig. Den Abschluss des Studiums bildet eine Master-Arbeit aus dem Bereich Forschung.

Ergebnisse: Nach den ersten neun Monaten des ersten Studienjahrs können die bisherigen Erfahrungen als durchweg ermutigend angesehen werden: In der veranstaltungsbezogenen schriftlichen Evaluation hoben die Teilnehmer besonders hervor, dass ihre Erwartungen bestens erfüllt wurden. Dabei wurde nicht nur die Vermittlung der curricularen Inhalte positiv hervorgehoben, sondern vor allem der gelungene Wissenstransfer für die Patientenbehandlung. Zudem wird die didaktische Lernorganisation als anregend und methodenreich bewertet. Darüber hinaus wurden die ersten Modul-Prüfungen von allen Teilnehmer/-innen erfolgreich bestanden.

Schlussfolgerung: Der berufsbegleitende Master-Studiengang „Lingual Orthodontics“ stellt einen Beitrag zum lebenslangen Lernen dar.