Reformiertes Studium = zufriedene Studierende?: Vergleich studentischer Bewertungen des Klinischen Studienabschnitts nach alter und neuer ÄAppO am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Katja Weidtmann 1Maike Frost 1
Hendrik van den Bussche 2
1 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Prodekanat für Lehre, Hamburg, Deutschland
2 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Allgemeinmedizin/Prodekanat für Lehre, Hamburg, Deutschland
Workshop
Einleitung: Auf Grundlage der neuen ÄAppO wurde die medizinische Ausbildung an der Universität Hamburg weitreichend reformiert. Aus dem Klinischen Studienabschnitt entstand im Sommer 2004 das Klinische Curriculum der Medizin (KliniCuM).
Methode: KliniCuM wird in einer Struktur von Trimestern à 12 Wochen unterrichtet, innerhalb von 3 Jahren werden 6 Blöcke, 1 Trimester mit Wahlfach und 2 Freitrimester absolviert. Seit 1999 evaluieren die Studierenden am UKE die Lehrqualität. Für KliniCuM wurden Instrumente entwickelt, die neben veranstaltungs- und blockspezifischen auch übergreifende Aspekte der Lehrqualität erfassen. Dieses Vorgehen ermöglicht Vergleiche der Evaluationen der klinischen Ausbildung unter alter und neuer ÄAppO, der Blöcke untereinander sowie von Blöcken über mehrere Trimester hinweg.
Ergebnisse: Die Zufriedenheit der Studierenden mit der klinischen Ausbildung ist seit Einführung von KliniCuM deutlich gestiegen. Der Vergleich der Bewertungen der Blöcke untereinander ergibt klare Sieger und Verlierer, deren relative Positionen sich beim Vergleich über mehrere Trimester hinweg kaum verändern. Gleiches gilt für die kritisierten Mängel, insbesondere auf Ebene der Organisation und Absprache der beteiligten Fächer innerhalb und zwischen den Blöcken.
Fazit: Mit KliniCuM wurde am UKE ein Curriculum eingeführt, das zentrale Ziele der neuen ÄAppO umsetzt. Die Evaluationen der ersten Kohorten zeigen eine hohe Akzeptanz des neuen Ausbildungskonzepts durch die Studierenden und Ansatzpunkte zur Verbesserung der Lehrqualität in der Klinik. Um die Qualität zu sichern und zu steigern, sind Evaluation und Rückmeldung der Ergebnisse wichtige Instrumente.