journal_logo

GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

2366-5017_N


The full text of this article is only available in German.
Projekt
Humanmedizin

Das ATHENA-Projekt:: Etablierung einer personalisierten E-Learning-Prlattform zur webbasierten Curriculumsunterstützung für das Medizinstudium an der Universität Heidelberg

 Renate Passenheim 1
 Carl Robert Blesius 2
Martin Magerl 3
Jörg Miebach 4
Ole Nimz 5
Marco Roos 1

1 Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Heidelberg, Deutschland
2 Massachusetts Gerneral Hospital, Lab oc Computer Science, Boston/Massachusetts, USA
3 Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Heidelberg, Deutschland
4 Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Medienzentrum, Heidelberg, Deutschland
5 Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Chrirugische Universitätsklinik, Heidelberg, Deutschland

Abstract

Since the winter semester of 2002/03, the Medical Faculty of the University of Heidelberg has been using the electronic learning environment ATHENA. It is the "virtual bulletin board" for the exchange and provision of information on the study of medicine within the faculty. Since 2004/05, the platform has been operated using the open source system LRN. The system is used with the focus on document management. The use of the interactive learning contents and programme takes place as a web-based support of the required attendance classes and independent study. The tools available on the platform are used within the departments for the integration of computer-assisted examination concepts, and the conducting of online course evaluations.


Projektbeschreibung

1. Blended-Learning

Die Einführung einer elektronischen Lernumgebung ist zu sehen auf dem Hintergrund des Neuen Klinischen Curriculums HeiCuMed, das neben einer Fokussierung auf neuen Lehr- und Lernmethoden auch auf die vermehrte Anwendung computer-unterstützter Lerntools und in der Fakultät entwickelter multimedial aufgebauter interaktiver Lernprogramme für Case-Related-Learning baut.

Die über die Plattform angebotenen Online-Materialien ergänzen die Lehrangebote mit Anwesenheitspflicht und bieten den Studierenden die Möglichkeit des zeit- und ortsunabhängigen Lernens.

2. Einsatzbereiche

- Als virtuelles "Schwarzes Brett" (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]), das die Studierenden durch eine transparente Informationsübermittlung in ihrer Mobilität unterstützen soll

Abbildung 1: Community Medizin

- Zur Online-Kursregistrierung in allen Studienabschnitten

- Zur persönlichen und zur Terminverwaltung für Dozenten

- Als Plattform mit dem Zugriff über ein Single Sign On auf Online-Materialien zur Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen. Das Angebot an medizinischen Lehr- und Lerninhalten reicht von Unterrichtsskripten über, Power-Point-Präsentationen, Digitale Bildmaterialien, Diasammlungen, Angebote themenzentrierter Lernressourcen im Netz zur Ergänzung und Vertiefung des Lernstoffes bis hin zu Videosequenzen

- Als Diskussionsforum zum direkten Feedback der Studierenden über den Kurs an die Dozenten bzw. zum Austausch mit anderen Studierenden zur Beurteilung der Veranstaltung

- Für Testfunktionalitäten, die in Form eines thematischen Lernzielkataloges den Studierenden einen Anhaltspunkt für vorhandene Wissenslücken und den Dozierenden gleichzeitig die Möglichkeit zur Evaluation ihrer Inhalte bieten.

- Als Instrument für die fakultätsinternen Prüfungen im Hinblick auf benotete Leistungsnachweise (MC, Freitext, Long Menu)

- Für eine personaleffektive Durchführung von Online-Evaluationen in den Fachbereichen und Modulen mit dem Ziel der Nachhaltigkeit und Qualitätssicherung in der Lehre.

Die Präsenzveranstaltungen werden in der Datenverwaltungsstruktur von ATHENA 1:1 abgebildet.

3. Software .LRN

2003 wurde die Entscheidung für die Open-Source Software .LRN im Rahmen einer Kooperation mit dem Massachusetts Institute of Technology MIT getroffen. Die Migration vom bisherigen kommerziellen System WebCT auf die neue Plattform erfolgte zum WS 2004/05.

Der Wechsel von einem bislang kurs-zentrierten zu einem gruppen-zentrierten System bietet den Vorteil, dass Informationen fachübergreifend in verschiedenen Communities genutzt und gemeinsam diskutiert werden können. Ermöglicht wird hierdurch die Anpassung des Systems an innovative Lehr- u Lernstrukturen mit integrierten und interdisziplinären Kurskonzepten und eine optimale Adaption auf den Fächerkanon der neuen AO.

.LRN bietet als Online-Umgebung eine Unterstützung von Lern- und Forschungs-Communities mit folgenden Schwerpunkten (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]).

Abbildung 2: .LRN Framework

Die Vorteile des Open-Source-System verbinden starke kollaborative Werkzeuge und eine robuste datenbankgestützte Architektur. Der modulare Aufbau ermöglicht jederzeit herstellerunabhängig eine bedarfsorientierte Erweiterung der Plattform.

Die ursprüngliche Entwicklung des Massachusetts Institute of Technology, MIT Boston wurde mittlerweile durch Modulentwicklungen im Bereich der Internationalisierung, sowie von Assessment- und Registrierungsfunktionalitäten auf den Bedarf der medizinischen Fachbereiche erweitert.

Die Serverbetreuung sowie die Verwaltung der Benutzeraccounts fallen in den Zuständigkeitsbereich des Universitätsrechenzentrums Heidelberg.

Das als "Technische Koordinatoren" in den Fachbereichen der Medizinischen Fakultät eingesetzte Personal ist für die Aktualität und die Datenpflege sowie für den Informationsfluss mit den Studierenden aus den Modulen heraus verantwortlich.

Im Studiendekanat erfolgt die Koordinierung des Einsatzes von ATHENA in der Medizin.


Literatur

[1] Blesius CR, Emmler O, Passenheim R. E-Learning system selection and implementations: a case study - Presented at E-Learning an Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Heidelberg: Universität Heidelberg; 2001.
[2] Blesius CR. et al: Integration of an existing user database authentication system into WebCT facilitating centralize dUser ID and Password managent. http://crb.uni-hd.de/projects/webct_radiuss.html. 4-10-2001.
[3] idw-online.de [homepage im Internet]. Tuffs A. Linksammlung statt Lehrbücher. Medizinstudium setzt auf das Internet / Universität Heidelberg entwickelt Plattform für E-Learning gemeinsam mit dem Massachusetts Institute of Technology. Bayreuth: Informationsdienst Wissenschaft e.V. Universität Bayreuth; 2003. Zugänglich unter: http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=59955.
[4] idw-online.de [hompage im Internet] Tuffs A. Elektronische Lernplattform unterstützt praxisnahe Ausbildung. Heidelberger Medizinstudium schöpft die Möglichkeiten des E-Learnings aus. Bayreuth: Informationsdienst Wissenschaft e.V. Universität Bayreuth; 2002. Zugänglich unter: http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=49070.
[5] Uni-Heidelberg.de [Homepage im Internet]. Hebgen M. Neue E-Learning-Plattform .LRN 2.0. Heidelberg: Benutzernachrichten URZ Heidelberg; 2004. Zugänglich unter: http://www.uni-heidelberg.de/presse/news04/2403learn.html.
[6] Passenheim R. Das ATHENA-Projekt - eine elektronische Open-Source- Lernumgebung im Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Mannheim: Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB) e.V.; 2004. Zugänglich unter: http://www.agmb.de/.